"Wir haben es geschafft!"
17 Absolventinnen der Fachschule für Ernährung und Haushaltsführung verabschiedet
Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung – das ist der Titel, mit dem sich die 17 Absolventinnen der staatlichen Landwirtschaftsschule, Abteilung Hauswirtschaft jetzt schmücken dürfen. Nach 21 Monaten Fortbildung in Teilzeitform nahmen die Damen am 25.05.2023 ihr Zeugnis im Beisein zahlreicher Ehrengäste in Empfang.
Schulleiterin Ingrid Bär sowie das gesamte Lehrerkollegium freuten sich sehr darüber, dass die Absolventinnen der Fachschule hervorragende Ergebnisse erzielten. Die besten Absolventinnen waren Brigitte Obendorfer (1,0), Andrea Gastner (1,10) und Julia Kirsch (1,30). Ihre hervorragenden Leistungen wurden durch Preise der Sparkasse Mittelfranken Süd und der Raiffeisenbank Weißenburg-Gunzenhausen besonders gewürdigt.
"Hauswirtschaft ist ein Beruf, mit dem man Menschen glücklich machen kann."
Das betonte Elisabeth Forster vom Bayerischen Landesausschuss Hauswirtschaft an der Abschlussfeier. Doch nicht nur das, es ist ein Beruf mit Zukunft und etwas das man mit viel Leidenschaft, Humor und Herz ausführt. Auch Schulleiterin Ingrid Bär legte den nun ehemaligen Studierenden nahe, dass nicht nur das Wissen wichtig sei, sondern auch in diesem Wissen zu handeln. Denn gerade in den momentan schwierigen Zeiten mit Kriegen, Klimawandel und Inflation sei die Hauswirtschaft und Nachhaltigkeit gefragter denn je. "Wenn es die Hauswirtschaft nicht schon gäbe – müssten wir sie spätestens jetzt erfinden2, erläuterte Ingrid Bär.
Nicht nur ein bisschen Haushalt
Auch Landrat Manuel Westphal beglückwünschte die Absolventinnen an diesem Abend. Es sei nicht nur "das bisschen Haushalt" wie in dem bekannten Lied. "Viele der Lerninhalte würde man so auch an einer Hochschule vermuten – das zeigt, wie professionell auch die Hauswirtschaft sein kann", so der Landrat. Damit auch in Zukunft professionell gearbeitet werden kann, wird bis zum nächsten Semesterstart 2024 die Küche erneuert sowie der Schultrakt teilsaniert. Eine wichtige Investition in die Frauenbildung der Region
Bald auch eine Männerdomäne?
"Allerdings sollte die Hauswirtschaft keine Frauendomäne bleiben", appellierte Ingrid Bär. "Auch die Männer könnten mit etwas mehr Übung in Sachen Hauswirtschaft auch mal im Gegenzug ihre Frauen glücklich machen", pflichtete Hans Walter, Behördenleiter des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Roth-Weißenburg, ihr bei und richtete sich mit viel Humor an die männlichen Begleiter der Absolventinnen und beschloss damit den offiziellen Teil der Veranstaltung.
Bei gutem Essen und angenehmen Gesprächen fand die Schulzeit der 17 Frauen somit ein harmonisches Ende. Fast alle werden noch die Abschlussprüfung in der Hauswirtschaft ablegen, vielleicht danach noch die Meisterfortbildung machen oder andere Weiterbildungsmöglichkeiten nutzen – klar ist jedoch, dass die Hauswirtschaft nun immer ein Teil im Leben der 17 Absolventinnen bleiben wird.