Zahlen und Fakten 2024
Land- und Forstwirtschaft in unserem Dienstgebiet

Unser Dienstgebiet reicht von Langenaltheim im Süden bis Neuhaus an der Pegnitz im Norden und ist 2.707 km² groß.
Mit etwa 110 715 Hektar Waldfläche und 104 161 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche (LF) sind rund 81 % der Fläche unseres Dienstgebietes land- und forstwirtschaftlich genutzt.
Durchschnittliche Betriebsgrößen
- Alle Betriebe: 29,5 Hektar/Betrieb
- Haupterwerbsbetriebe: 72,5 Hektar/Betrieb
- Nebenerwerbsbetriebe: 13,3 Hektar/Betrieb
- Ökobetriebe: 38,7 Hektar/Betrieb
Anzahl der Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe
Betriebe | Jahr 2024 | LF* in Hektar |
Haupterwerb | 965 | 70 000 |
Nebenerwerb | 2 565 | 34 161 |
Viehhaltende Betriebe | 2 412 | 87 047 |
Viehlose Betriebe | 1 118 | 17 114 |
Ökobetriebe | 262 | 10 147 |
Landnutzung
Insgesamt werden 104 161 Hektar im Dienstgebiet landwirtschaftlich genutzt. Rund 34 % davon sind Grünland, welches hauptsächlich der Milchviehhaltung und Energiegewinnung dient. Die wichtigsten Anbaukulturen im Ackerbau sind Mais, Weizen und Gerste.
Regionale Besonderheiten
Der Anbauumfang von Kartoffeln, Zuckerrüben, Hopfen, Gemüse, Tabak und Spargel unterscheidet sich regional stark. Tabak ist in Bayern eine Nischenkultur, die jedoch traditionell im nördlichen Rother Landkreis in den Gemeinden Kammerstein und Rohr mit 102 Hektar angebaut wird.
Kulturen auf den Flächen
Pflanzenart | Hektar | In % der LF |
---|---|---|
Mais | 18 277 | 17,5% |
Weizen | 11 813 | 11,3 % |
Gerste | 11 347 | 10,9% |
Ackerfutter | 7 979 | 7,7% |
Ölsaaten | 3 823 | 3,7% |
Stilllegungen, ÖVF-Randstreifen | 2 956 | 2,8% |
Eiweißpflanzen | 1 065 | 1,0% |
Kartoffeln | 537 | 0,5% |
Zuckerrüben | 536 | 0,5% |
Andere | 1 258 | 1,2% |
Nutztierhaltung
In unserem Dienstgebiet spielt vor allem die Haltung von Rindern und Mastschweinen eine Rolle. Die meisten Tiere werden im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen gehalten, gefolgt vom Landkreis Roth.
Weitere Nutztiere
Tierart | Betriebe (ohne gewerbliche Betriebe) | Tiere |
---|---|---|
Rinder gesamt | 1 027 | 85 660 |
Milch-, Mutter-, Ammenkühe | 742 | 32 133 |
Mastbullen | 556 | 10 797 |
Zuchtsauen/Jungsauen | 69 | 3 541 |
Mastschweine ab 30 kg | 471 | 39 015 |
Mutterschafe | 307 | 18 578 |
Pferde | 437 | 2 691 |
Legehennen | 1 389 | 104 425 |
Masthühner/-hähne | 160 | 18 652 |
Viehbesatz GV/ha LF: 0,77
Biodiversität
Viele Landwirtinnen und Landwirte in unserem Dienstgebiet arbeiten freiwillig besonders umweltschonend. Sie tragen somit zum Klima-, Boden- und Gewässerschutz, zur Artenvielfalt und zum Erhalt der Kulturlandschaft bei. Da Landwirte dadurch teilweise mehr Aufwand haben oder weniger ernten, bekommen sie über das Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) einen finanziellen Ausgleich. Im Jahr 2024 haben ca. 65 % der Betriebe freiwillige Leistungen bei Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen und bei einjährigen Ökoregelungen erbracht.
Zum Beispiel:
- 638 Betriebe mit Blühflächen an Waldrändern und in der Feldflur. Diese artenreichen Flächen bieten für verschiedenste Insekten fast ganzjährig Nahrung und für Wildtiere zusätzlichen Lebensraum. Insgesamt sind dies ca. 1 210 Hektar im Dienstgebiet.
- Ca. 6 580 Hektar Dauergrünland werden extensiv bewirtschaftet durch eine Begrenzung des Viehbesatzes sowie des Düngereinsatzes. Dies führt zur Reduktion von Stickstoffemissionen und trägt dadurch zum Gewässer- und letztlich zum Klimaschutz bei.
- Auf ca. 14 000 Hektar Acker und 180 Hektar Dauerkulturfläche wird auf den Einsatz chemisch synthetischer Pflanzenschutzmittel verzichtet. Das fördert die biologische Vielfalt und wirkt sich positiv auf die Gewässerqualität aus.
Forsten
19 Revierförster des AELF Roth-Weißenburg i.Bay. sind Ansprechpartner für Fragen rund um den Wald – von Beratung über Forstaufsicht bis hin zur Waldpädagogik. Die Waldfläche im Amtsgebiet umfasst 110 715 Hektar, davon werden 60 % der Fläche von 29 000 privaten Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern bewirtschaftet.
Fläche (ha) | Anteil (%) | |
Staats- und Bundeswald | 31635 | 28 |
Körperschaftswald | 13631 | 12 |
Privatwald | 67182 | 60 |
Amt der Gegensätze
Die Wälder im Amtsbereich erstrecken sich unmittelbar vom Rand Nürnbergs bis hin zu ländlich geprägten Bereichen im nördlichen und südlichen Jura. Im urbanen Bereich um Nürnberg befindet sich mit dem Reichswald ein besonders geschütztes Waldgebiet (Bannwald, Vogelschutzgebiet).
Baumarten im Wandel
Bislang überwiegt im Dienstgebiet mit insgesamt 64 % noch das Nadelholz, dominierende Baumart ist die Kiefer. Während insbesondere im Jura oft die Buche die häufigste Baumart ist, finden sich vielerorts ausgedehnte Kiefernwälder – insbesondere der Landkreis Roth ist von Kiefer geprägt. Bei der Verjüngung haben dagegen Laubbaumarten wie Buche Eiche und Edellaubhölzer deutlich die Nase vorn.
Baumart | Anteile |
---|---|
Kiefer | 44% |
Fichte | 18% |
Buche | 15% |
Eiche | 8% |
Edellaubholz | 7% |
Weichlaubholz | 6% |
Quelle: KULAP/VNP 2024