Erfolgreicher Milchviehhaltertag in Roth

Nach dreijähriger Pause fand am 8. Februar 2024 wieder ein Milchviehhaltertag in der Aula des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Roth statt. Er war mit über 70 Teilnehmern gut besucht. Im Mittelpunkt des Milchviehhaltertages standen das wirtschaftliche (Um-)Bauen von Laufställen sowie die verschiedenen Stallbausysteme.

Bauberater Wolfgang Willutzki thematisierte in seinem Vortrag aktuelle Probleme von fränkischen Laufställen. Dabei zeigte er Lösungsmöglichkeiten anhand verschiedener, moderner Stallbausysteme auf. Der Vortrag gab Denkanstöße für die zukünftige Stellschrauben, die im Fokus der Öffentlichkeit und der Politik stehen. Er machte deutlich, dass Stallsystemen mit mehr Tierwohl und Komfort sowie dem Ökolandbau eine immer größere Bedeutung zukommt.

Wirtschaftliche Aspekte bei der Planung

Bei der Planung von Stallbauten sollte neben dem Kuhkomfort auch die Arbeitswirtschaft, die Qualität der Baustoffe und Kosten sowie die Erweiterungsfähigkeit des Betriebes berücksichtigt werden. Zudem gab er Hinweise, wie eine wirtschaftliche Umsetzung erfolgen kann. Aus seiner Sicht kann eine offene Bauweise mit Holz, Dachbegrünung und schöner Außenanlage erheblich zu einer erfolgreichen Vermarktung beitragen.

Kosten und Mehrerlöse im Kontext von Tierwohl

Was kostet uns mehr Tierwohl bzw. welche Mehrerlöse muss ich erwirtschaften, um kostendeckend produzieren zu können? Auf diese Fragen ging Bernhard Ippenberger von der LfL. Er erläuterte die Anforderungen der verschiedenen Haltungsstufen und hinterlegte diese mit praxisnahen Zahlen.
Ein Wechsel in die nächsthöhere Haltungsstufe sei lohnenswert, wenn ein Großteil der Ausstattung bereits bestehe. Die Mehrkosten könnten oftmals durch eine Verbesserung der Leistung ausgeglichen werden. Die Milchmenge steigt, da die Tiere weniger Stress haben und von mehr Licht und Luft profitieren. Erhält es für enorm wichtig, seinen Betrieb gut für die Zukunft zu rüsten.

Erfolgreiche Umsetzung von Tierwohl

Die erfolgreiche Umsetzung von Tierwohl in Zusammenarbeit mit einem Discounter stellte die Landwirtin Frau Rupprecht vor. Die Teilnahme an dem Nachhaltigkeitslabel „Ein gutes Stück Bayern“ ist für ihren Betrieb sehr passend und spornt sie täglich an, zum Wohle ihrer Tiere noch besser zu werden.