Zwischenfrüchte per Drohnensaat etablieren

Eine Drohne, die über ein Feld fliegt

Der Anbau von Zwischenfrüchten wurde in den letzten Jahren stark ausgeweitet. Ursächlich hierfür sind neben den förderrechtlichen Vorgaben auch die eindeutigen Effekte auf die Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit.

Neben der klassischen Aussaat nach der Getreideernte wird in vielen Beiträgen in Fachzeitschriften auch die Aussaat per Agrardrohne diskutiert. Als Vorteile dieses Verfahrens werden die Brechung von Arbeitsspitzen, die Vermeidung von Bodenverdichtungen, die Arbeitswirtschaft, die hohe Flächenleistung sowie die geringen Aussaatkosten und ein zügiges Wachstum direkt nach der Getreideernte angeführt.

Funktioniert dieses Verfahren?
Vom AELF Roth-Weißenburg wurde zur Klärung dieser Frage am 5. Juli auf mehreren Betrieben im Dienstgebiet eine Versuchsaussaat durchgeführt. Beim Betrieb Stiegler in Steinensittenbach erfolgte die Aussaat in einen abreifenden Wintergerstenbestand 14 Tage vor der Ernte.
Die hohe Flächenleistung von ca. 3 bis 4 ha pro Stunde und der geringe Aufwand für dieses Saatverfahren sind bestechend.
Niederschläge nach der Aussaat boten günstige Keimbedingungen für die ausgebrachte Saatmischung. Wie empfohlen, wurde das Getreidestroh gehäckselt und auf der Fläche belassen. Das Ergebnis bei den Bonituren der Versuchsanlagen 3 Wochen nach der Getreideernte war leider sehr ernüchternd. Es konnte trotz optimaler Keimbedingungen auf Grund der günstigen Niederschläge nur ein minimaler Feldaufgang festgestellt werden.

Von der Saatgutmischung mit 5 verschiedenen Komponenten wurden nur ganz vereinzelte Phazelia- und Leinpflanzen vorgefunden. Ursächlich für den schlechten Feldaufgang war der hohe Besatz mit Ackerschnecken. Dies zeigt die Grenzen dieses Verfahren. Darüber hinaus sollte beachtet werden, dass bei der Drohnensaat eine mechanische Bekämpfung von Wurzelunkräutern ausscheidet.