Waldumbau am Rotenberg – Gemeinsam für einen zukunftsfähigen Wald

Stellen Sie sich vor: Ein großes Projekt in Ihrer Region, das die Zukunft unseres Waldes maßgeblich gestaltet und proaktiv die Herausforderungen des Klimawandels angeht!
Bereits in der Vergangenheit gab es erfolgreiche Waldumbauprojekte dieser Art, wie beispielsweise zwischen Oberbaimbach und Gustenfelden (2023). Derzeit findet im Wald bei Regelsbach ein beeindruckendes Vorhaben statt, das auf 52 Hektar Fläche für frischen Wind sorgt: Kränkelnde Kiefern-Reinbestände werden schrittweise in Richtung klimastabiler Mischwälder umgestaltet. In dieser Größenordnung gehört es zu den größten Projekten seiner Art in Bayern. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Roth-Weißenburg i.Bay. (AELF) übernimmt dabei die Planung und Koordination.
Das Herzstück dieses Projektes sind die Waldbesitzenden und die Jägerschaft vor Ort. Sie sind die zentralen Akteure, die mit großem Engagement und Verantwortungsbewusstsein den Erfolg maßgeblich ermöglichen. Die örtliche Jägerschaft sorgt unterstützend mit dafür, dass die jungen Pflanzen ohne Gefahr durch Verbiss gedeihen können. Beide Akteure treffen wichtige Entscheidungen und begleiten die Umsetzung des Projektes.
Gemeinsam mit den Försterinnen und Förstern der Bayerischen Forstverwaltung beplanen und bearbeiten die Waldbesitzenden Ihre Flächen: Waldbauliche Entscheidungen, Vorbereitungsmaßnahmen, Pflanzung und nicht zuletzt auch die Aufwertung des Wegenetzes. Die Forstbetriebsgemeinschaft Heideck-Schwabach e.V. mit ihren Forstunternehmern und die Bayerische Forstverwaltung (Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Roth-Weißenburg i.Bay. - AELF) leiten den Projektverlauf.
Im Vergleich zu den in den vergangenen Jahren durchgeführten Projekten im Raum Roth und Schwabach gibt es diesmal eine Neuerung: Während auf rund 15 Hektar die Waldumbaumaßnahmen – Pflanzung von klimastabilen Mischbaumarten - wie in den bisherigen Projekten üblich, durch die Bayerische Forstverwaltung finanziell unterstützt werden, sind diesmal rund 33 Hektar Ökokontoflächen. Diese werden nicht durch die Bayerische Forstverwaltung gefördert, sondern wurden vom Ökokontobetreiber Forstbaumschulen Gracklauer Gunzenhausen KG mit einem umfangreichen Maßnahmenkonzept beplant und sollen ökologisch aufgewertet werden. Auf etwa 60 % der Projektfläche werden somit Ökopunkte generiert, die verkauft werden können, um andernorts entstandene Eingriffe in die Natur auszugleichen. Geplant ist, dass die Ökopunkte dieser Projektflächen als Kompensation von Tennet TSO GmbH für den Bau der neuen Jura-Leitung verwendet werden.
150.000 neue Jungpflanzen
Die Umsetzung des Waldumbauprojekts ist bereits in vollem Gange, derzeit werden die Altbestände auf die im Winter anstehenden Pflanzarbeiten vorbereitet – knapp 150.000 Jungpflanzen sollen die neue Waldgeneration begründen. Aufgrund dessen kann es zu temporären Einschränkungen der Waldwege kommen, etwa durch Maschinenverkehr. Die Wege werden für Lastkraftfahrzeuge tragfähig gemacht und nach Abschluss der Holzernte Instand gesetzt. Die Gemeinde bittet alle Bürgerinnen und Bürger um Verständnis für diese notwendigen Maßnahmen, die langfristig der Verbesserung der Waldgesundheit und unserer heimischen Natur dienen. Das Waldumbauprojekt bei Regelsbach zeigt, wie viel erreicht werden kann, wenn viele Beteiligte gemeinsam an einem Ziel arbeiten! Mit vereinten Kräften entsteht hier ein Vorzeigeprojekt für den Waldumbau in Bayern – ein Gewinn für Natur, Klima und die gesamte Region.

