Landwirtschaftsschule Roth, Abteilung Landwirtschaft
Spannende Abschlussfahrt mit Fachbesichtigungen

Die Studierenden vor einem Traktor

Die Abschlussfahrt der Landwirtschaftsschule (LWS) Roth führte in diesem Jahr vom 6. bis 8. März 2025 nach Österreich und bot den Studierenden wertvolle Einblicke in moderne Agrarbetriebe und Unternehmen der Branche. Insgesamt 50 Personen, darunter 44 Studierende des 1. und 3. Semesters sowie deren Lehrkräfte, nahmen an der Fahrt teil.

Bei einer Betriebsbesichtigung der Molkerei Bechtel in Schwarzenfeld erhielten die Studierenden spannende Einblicke in die Milchverarbeitung und nachhaltige Produktionstechniken.

Familiärer Zusammenhalt
Die Molkerei beliefert unter anderem Lidl mit Milch und Milchprodukten und verarbeitet hierfür täglich 2,6 Millionen Liter Milch. Trotz allem Fleiß und Arbeitskraft ist das wichtigste Fundament eines Betriebes der familiäre Zusammenhalt, betonte der Geschäftsbereichsleiter für die Strategische Warenwirtschaft Georg Müller in der anschließenden Diskussion.
Milchviehbetrieb

Nach der Weiterreise nach Österreich besuchte die Gruppe den Milchviehbetrieb von Familie Karl Neuhofer in Haidach. Die 90 Milchkühe werden auf der Weide gehalten und bekommen Heu verfüttert. Der Bio-Betrieb melkt die Milchkühe mit Hilfe von zwei Melkrobotern und einer Milchleistung von 8800 Kilogramm, davon 7.500 Kilogramm aus Grundfutter. Auf dem Betrieb erklärten die Betriebsleiter die Erfolgsgeheimnisse der Milchviehhaltung ohne Silage. Besichtigt wurden neben dem Milchviehstall die Heutrocknungsanalage. Anschließend bezogen die Teilnehmer und Teilnehmerinnen das Hotel in Linz.

Landtechnik
Der zweite Tag stand im Zeichen der Landtechnik: Die Besichtigung des renommierten Familienunternehmens Pöttinger in Grieskirchen zeigte moderne Entwicklungen in der Landmaschinenproduktion. Am zwölf Hektar großen Betriebsgelände werden Schwader, Ladewagen und Mähwerke montiert. Eine neue Innovation war unter anderem die Einzelkornsätechnik.
Innovative Landwirtschaftsmethoden
Danach folgte eine Exkursion zum Toblerhof, dem Betrieb von Familie Niedermair-Auer in Lambach, auf dem innovative Landwirtschaftsmethoden vorgestellt wurden. Der Milchviehbetrieb mit 65 Kühen hat eine eigene Hofmolkerei. Dort produziert und vermarktet er im eigenen Hofladen Eis, Joghurt, Milch und Käse. Der Hofladen bietet ein offenes Konzept für die Besucher an: sie haben Einblicke in den Stall und die Molkerei durch den Hofladen. Der Abend endete mit einem geselligen Abendessen in der Brauerei Linzer Bier.
Entwicklung eigener Maschinen
Abgeschlossen wurde die Lehrfahrt am dritten Tag mit einem Besuch der Firma SiloSpeed in Hochburg-Ach. In den Anfängen rein als Lohnunternehmer tätig, entwickelte Herr Altenbuchner eigene Maschinen. Darunter zählt neben der Siloschlauchpresse auch die Heustockpresse. Erklärten wurden neben der Entwicklung und Zusammenbau der Maschinen übernehmen die Inhaber und Angestellten in Eigenregie.
Positive Resonanz und wertvolle Erfahrungen
Schulleiter Wolfgang Jank zeigte sich begeistert von der positiven Resonanz der Studierenden: "Die Abschlussfahrt bot eine ideale Kombination aus fachlichem Lernen und praxisnahen Einblicken. Gerade die Besuche bei landwirtschaftlichen Betrieben und Unternehmen der Agrarbranche waren für unsere Studierenden von großem Wert."

Auch die Teilnehmenden selbst waren beeindruckt von den gewonnenen Erkenntnissen. "Es war spannend zu sehen, wie moderne Landtechnik und nachhaltige Landwirtschaft in Österreich umgesetzt werden", so eine Studentin des 3. Semesters.

Die Abschlussfahrt hat erneut gezeigt, wie wichtig praxisorientierte Exkursionen für die Ausbildung angehender Landwirte und Landwirtinnen sind. Die gelungene Mischung aus Fachwissen, Praxisbezug und Gemeinschaftserlebnis machte die Reise zu einem vollen Erfolg und soll auch in den kommenden Semestern fortgesetzt werden.

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